Vorderradantrieb

Im Vergleich zum Hinterradantrieb und zum Allradantrieb wird der Vorderradantrieb hauptsächlich bei kleineren und mittelgroßen Fahrzeugen verwendet. Er wird auch Frontantrieb genannt und liegt über oder hinter der Vorderachse eines Pkw oder Nutzfahrzeuges. Um platzsparende Frontmotoren zu konstruieren, hat man die "Kompaktbauweise" vorgezogen. Das heißt Motor, Getriebe, Kupplung und Ausgleichgetriebe (Differenzial) wurden zu einem kompakten Block zusammengefasst.

Der Motor ist entweder quer oder in Längsrichtung eingebaut. Grundsächlich ergibt der Vorderradantrieb bessere Fahreigenschaften, da die Antriebskraft vor dem Fahrzeugschwerpunkt angreift und damit Richtungsstabilisierend wirkt. Günstig ist auch der kurze Weg, um das Motordrehmoment zu übertragen. Der Wagen wird mehr gezogen als geschoben. Er liegt daher sicherer in den Kurven, solange mit Gas gefahren wird. Nachteil ist der größere Kraftaufwand der Lenkung, da die Vorderräder eine Doppelfunktion ausüben müssen. Sie bringen die Antriebskraft auf die Straße und müssen die Lenkbewegung übertragen. Der Frontantrieb begann sich in den 1960er Jahren durchzusetzen.