Standheizung

Die Standheizung dient zum Beheizen der Fahrgastzelle. Sie verkörpert eine eigenständige Heizeinheit und kann somit Wärme erzeugen, ohne dass der Motor des Fahrzeugs gestartet werden muss.

Eine Standheizung wird nicht als zusätzliche Heizung während der Fahrt, sondern bereits vor dem Einstieg in das Fahrzeug aktiviert. Sie gelangt vor allem in Fahrzeugen zum Einsatz, die im Freien geparkt werden. In Abhängigkeit von der Außentemperatur wird sie ca. 15 bis 30 Minuten vor dem eigentlichen Einstieg in das Fahrzeug aktiviert, so dass man zum Zeitpunkt des Einstiegs einen wohl temperierten Fahrgastraum vorfindet. Den meisten Autofahrern dient sie allerdings primär zum Abtauen der Fensterscheiben, so dass die Fahrer umgehend in Ihr Fahrzeug einsteigen und losfahren können, ohne zuvor die Scheiben vom festgefrorenen Niederschlag befreien zu müssen.

Es gibt zwei Arten von Standheizungen, die auf unterschiedliche Technologien aufbauen. Bei der ersten Art handelt es sich um Standheizungen, die mit einer kleinen Verbrennungseinheit ausgestattet sind. Die Verbrennung erfolgt über die Zufuhr von Kraftstoff aus dem Fahrzeugtank. Heizungen dieser Art zeichnen sich vor allem dadurch aus, dass sie die gewünschte Zieltemperatur sehr schnell erreichen. Allerdings sind sie in der Anschaffung verhältnismäßig kostspielig.

Deutlich günstiger sind elektrische Standheizungen. Sie sind nicht so leistungsstark und benötigen deshalb mehr Zeit, um die gewünschte Temperatur in der Fahrgastzelle zu erreichen. In Abhängigkeit von der Außentemperatur und der Heizdauer können elektrische Standheizungen verhältnismäßig viel Energie verbrauchen und somit die Kapazität der Autobatterie stark mindern. Deshalb raten Experten dazu, entsprechende Fahrzeuge nach dem Anlassen mindestens 30 Minuten lang zu fahren, damit die Batterien wieder einen ausreichend hohen Ladezustand erreichen.

Die Aktivierung einer Standheizung kann auf ganz unterschiedliche Weise erfolgen. Die meisten Systeme werden mittlerweile per Fernbedienung aktiviert, wo bei nicht zwingend klassische Funk- oder Infrarot-Fernbedienung zum Einsatz gelangen müssen. Je nach Hersteller kann zum Beispiel auch das Mobiltelefon zur Aktivierung genutzt werden. Ältere Standheizungen werden auch über eine Zeitschaltuhr aktiviert.