Motorschmierung

Eine Schmierung ist notwendig, damit die Reibung zwischen metallischen Bauteilen verhindert wird. Die Motorschmierung sorgt dafür, dass den Schmierstellen des Verbrennungsmotors in allen Betriebszuständen genügend Öl zugeführt wird. Je nach Motorbauart lassen sich verschiedene Verfahren unterscheiden:

  • Mischschmierung
  • Frischölschmierung
  • Druckumlaufschmierung
  • Trockensumpfschmierung

Bei der Mischschmierung wird das Schmieröl zusammen mit dem Kraftstoff getankt. Sie wird nur noch bei Zweitakt-Vergasermotoren angewendet. Die großen Nachteile sind der hohe Ölverbrauch und der hohe Schadstoffanteil in den Abgasen. Eine Verbesserung stellt demgegenüber die Frischölschmierung dar. Dabei befindet sich das Schmieröl getrennt vom Kraftstoff in einem Vorratsbehälter und wird in regelmäßigen Abständen dosiert den Schmierstellen zugeführt.

Das gebräuchlichste Schmierverfahren ist die Druckumlaufschmierung. Eine Ölpumpe saugt über ein Feinsieb Öl aus der Ölwanne an und pumpt es mit 3 - 5 bar Druck durch die Leitungen und Bohrungen zu den Schmierstellen. Ein Überdruckventil begrenzt den Öldruck im Schmiersystem und vermeidet damit Schäden. Auf dem Weg zu den Schmierstellen wird das Öl durch einen Ölfilter gereinigt. Ein großer Teil des Öls gelangt zu den Haupt- und Pleuellagern der Kurbelwelle. Die Schmierung des Kolbens und der Zylinderwand geschieht durch das am Pleuel austretende Öl. Die schnelldrehende Kurbelwelle schleudert das Öl an die Zylinderlaufbahnen und an alle anderen Stellen, die nicht an die Druckölleitungen angeschlossen sind. Bei leistungsstarken Motoren wird durch eine Bohrung im Pleuel zusätzlich Öl an den Kolbenbolzen geführt. Die Bauteile der Ventilsteuerung werden ebenso durch Drucköl geschmiert, anschließend tropft das Öl zurück in die Ölwanne.

Zur Überwachung der Schmierung dient eine Öldruckkontrollleuchte oder ein Ölmanometer. In Hochleistungsmotoren sorgt ein Ölkühler für eine konstante Öltemperatur.

Eine besondere Form der Druckumlaufschmierung ist die Trockensumpfschmierung. Im Unterschied zum oben beschriebenen Prinzip wird hier das Öl zunächst aus einer flachen Ölwanne in einen großen Vorratsbehälter gepumpt. Von dort fördert eine Druckpumpe das Öl zu den Schmierstellen. Die Vorteile dieses Verfahrens bestehen darin, dass bei allen Fahrsituationen (Schräglage, Gelände, scharfe Kurven) eine einwandfreie Schmierung sichergestellt ist. Außerdem kann durch einen großen Ölbehälter die Kühlwirkung des Öls verbessert werden und durch eine flache Ölwanne die Bauhöhe des Motors verringert werden. Da die Trockensumpfschmierung wesentlich bauaufwändiger ist, wird sie vornehmlich in flache Sportwagen, Geländewagen und leistungsstarke Motorräder eingebaut.