Kurbelwelle

Die Kurbelwelle ist Hauptbestandteil des Kurbeltriebes. Sie wandelt die gradlinige Bewegung des Kolbens in eine Drehbewegung um.

Sie kann entweder einteilig geschmiedet oder zusammengesetzt sein. Sie ist durch die Hauptlager drehbar im Motor gelagert. Die einzelnen Teile der Kurbelwelle sind die Wellenzapfen, Kurbelwangen und Kurbelzapfen.

Um Biegeschwingungen zu unterbinden, ist die Kurbelwelle mehrfach gelagert. Je nach Anzahl der Zylinder; bei Vierzylindermotoren meist fünffach, bei Sechszylindermotoren siebenfach. Kurbelwellen werden vorwiegend aus Stahl geschmiedet oder gegossen. Bei geschmiedeten Wellen ergibt sich für die Beanspruchung der Drehschwingung besserer Faserverlauf im Stahl.

Bei zusammengesetzten Kurbelwellen können durch die bessere Zugänglichkeit der Wellenzapfen Rollen- oder Nadellager verwendet werden. Diese Lager haben gegenüber den normalerweise eingebauten Gleitlagern den Vorteil, dass sie nicht so viel Eigenreibung besitzen und keine so gute Schmierung benötigen. Der Nachteil besteht in der aufwendigen Konstruktion und den damit verbundenen relativ hohen Produktionskosten. Deshalb werden sie fast nur bei Zweitaktmotoren eingesetzt, da hier die Schmierung nur über das angesaugte Gemisch erfolgt.