Gemischaufbereitung

Vom Beginn des Automobilbaus 1886 bis in die 70er Jahre unseres Jahrhunderts sorgten Vergaser für die Gemischbildung in Ottomotoren. Verschärfte Abgasnormen und der Wunsch nach leistungsfähigen, sparsamen Motoren haben zum Einsatz von Kraftstoffeinspritzanlagen mit elektronischer Regelung geführt und den Vergaser ersetzt. Lediglich in Krafträder wird er noch eingebaut.

Gemischaufbereitungssysteme haben die Aufgabe, ein Luft-Kraftstoff-Gemisch zu erzeugen, das im Hinblick auf Motorleistung und Umweltfreundlichkeit optimiert ist.

Das theoretisch notwendige Luft-Kraftstoffverhältnis beträgt 14,7 : 1, jedoch erfordern die verschiedenen Betriebszustände des Motors oft eine Gemischkorrektur. Der große Vorteil von Kraftstoffeinspritzung liegt darin, dass mit elektronischer Hilfe eine sehr präzise Dosierung von Kraftsoff in Abhängigkeit von dem jeweiligen Betriebs- bzw. Ladezustand des Motors erzielt werden kann. Gleichzeitig wird die Gemischbildung so gesteuert, dass die Abgase möglichst schadstoffarm sind.

Durch Zuordnung von je einem Einspritzventil für jeden Zylinder erreicht man zusammen mit strömungsgünstigen Ansaugrohren eine bessere Zylinderfüllung und damit günstigere Drehmoment- und Leistungswerte.

Neben einer optimalen Gemischaufbereitung ist zur Verbesserung des Gesamtprozesses auch eine genaue Anpassung des Zündzeitpunktes an die Betriebsbedingungen des Motors notwendig.

Mit Hilfe der Elektronik ist es gelungen, die Steuerung von Benzineinspritzung und Zündung miteinander zu verknüpfen. Micro-Prozessoren ermöglichen es, die zum Teil einander widerstrebenden Ansprüche an den Ottomotor, wie hohe Leistung, geringer Verbrauch und geringen Schadstoffausstoß, optimal aufeinander abzustimmen.