Drosselklappe

Waren die frühen Ausführungen der Verbrennungsmotoren noch relativ einfach in ihrem Aufbau und übersichtlich in Bezug auf die Zahl der eingesetzten Bauteile, so hat sich das Bild in modernen Zeiten deutlich gewandelt. Heute sind Motoren, egal ob Diesel- oder Ottomotor, komplexe Gebilde, die aus einer unglaublichen Anzahl verschiedener Bauteile bestehen. Und dies alles dient nur dem einen Zweck, nämlich die Insassen sicher und ohne Panne von A nach B zu bringen. Ganz so einfach ist es natürlich nicht, denn ein großer Teil der heute verwendeten Motorenteile erfüllt einen bestimmten Zweck, welcher vom Erreichen einer optimalen Leistung bis zur möglichst schonenden Verbrennung der Umwelt zuliebe reicht.

Um sich auf diesem schmalen Pfad bewegen und allen Interessen gerecht werden zu können, haben die Automobilhersteller unterschiedliche Wege entwickelt, wie sich gleichzeitig ein möglichst hoher Wirkungsgrad mit niedrigen Abgaswerten verbinden lässt. Letztere Aufgabe übernimmt doch der Katalysator, werden jetzt viele Autofahrer verwundert feststellen. Natürlich ist diese Annahme grundsätzlich richtig. Aber um optimal arbeiten zu können, benötigt der Katalysator ein gewisses Verhältnis zwischen Kraftstoff und Luftmenge. Aus diesem Zwang entsteht für Konstrukteure und Hersteller ein gewisses Dilemma, denn um Leistungsveränderungen zu erreichen, ist es heute nicht mehr ausreichend, einfach die Kraftstoffmenge zu erhöhen.

Viel wichtiger ist dagegen die Veränderung mehrerer Stellgrößen, wie etwa des Zündzeitpunktes oder der Luftmenge. Letztere Aufgabe übernimmt in modernen Kraftfahrzeugen die Drosselklappe. Untergebracht im Ansaugrohr, kann sie den Luftstrom entweder vergrößern oder sorgt für eine Verringerung des zur Verfügung stehenden Sauerstoffs. Man spricht in diesem Fall auch von einer quantitativen Gemischregelung. Was den Aufbau der Drosselklappe betrifft, so handelt es sich vereinfacht ausgedrückt um ein zylindrisches Blech, welches senkrecht zum Luftstrom angeordnet wird und in seiner Achse drehbar gelagert ist.

Überwacht werden kann deren Stellung mithilfe eines Steuergerätes. Wo die Drosselklappe in Bezug zu anderen Bauteilen des Motors, wie etwa den Einspritzdüsen, untergebracht wird, hängt von mehreren Faktoren ab. Während die Variante Multipoint-Injection grundsätzlich ein Anbringen der Drosselklappe vor den Düsen erforderlich macht, könnte im Fall der Einpunkt-Einspritzung genau das Gegenteil der Fall sein.