Autoradio

Kaum jemand möchte heute noch darauf verzichten: Das Autoradio gehört für viele Fahrer zum Auto wie die Reifen oder das Lenkrad. Es bietet Unterhaltung auf langen Fahrten in Form von Informationen und Musik. Insbesondere dem Verkehrsfunk kommt aber auch eine praktische Funktion zu. Denn mit ihm kann man Staus umfahren oder wird auf Gefahren wie beispielsweise einem Pferd auf der Fahrbahn oder einen Geisterfahrer aufmerksam gemacht. Kurzum: Das Autoradio ist auch für die Erhöhung der Verkehrssicherheit wichtig, auch wenn die Gefahr der Ablenkung bei lauter Musik vorhanden ist.

Das erste Radio wurde 1922 in ein Ford Modell T eingebaut, die Idee des Autoradios war geboren. Ab 1927 waren die ersten Autoradios als Zubehör von Chevrolet in den USA erhältlich. Anfangs war das Autoradio, das übrigens entscheidend von den Unternehmen Bosch und Blaupunkt mitentwickelt wurde, sehr groß und teuer – eines der ersten Autoradios in den 1930er Jahren konnte bis zu einem Drittel des Autopreises kosten. Als es 1949 gelang, die ersten Autoradios in das Armaturenbrett zu integrieren, war der Durchbruch geschafft. In den folgenden Jahrzehnten kamen weitere Neuerungen hinzu, etwa der automatische Sendersuchlauf, das Kassettenlaufwerk und Stereo. Zu Beginn der 1980er Jahre kamen die ersten CD-Player zum Einsatz, mehrzeilige LCD-Anzeigen und herausnehmbare Radios zum Diebstahlschutz fanden immer mehr Verbreitung.

Die meisten Autoradios heute empfangen die Sender auf UKW. Häufig können die Radios auch Verkehrsfunkmeldungen anzeigen und selbst Navigationssysteme sind mittlerweile ins Radio integriert. Der Einbau von Autoradios unterliegt in Deutschland der ISO-Norm 7736. Diese bezieht sich auf die Größe des Autoradios: So darf beispielsweise die Schachtiefe nicht mehr als 160 Millimeter betragen.

Probleme ergeben sich beim Einbau eines Autoradios aus der manchmal unterschiedlichen Pinbelegung. Einige Fahrzeuge haben eine andere Kontaktanordnung trotz der in Deutschland gültigen ISO-Norm. Wer deshalb das Radio selbst einbauen möchte, sollte sehr aufmerksam vorgehen - im Extremfall kann bei einem falschen Einbau sogar die Pkw-Betriebserlaubnis erlöschen.